Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDG)
2015 ist ein entscheidendes Jahr für die globale Entwicklung: Ende September verabschiedeten die Vereinten Nationen (UN) eine neue Entwicklungsagenda - die Post-2015-Agenda. Sie basiert auf den Ergebnissen der UN-Konferenz zu Nachhaltiger Entwicklung im Jahr 2012 (Rio+20-Konferenz).
Die so genannten Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDG) ersetzen die im Jahr 2000 beschlossenen UN-Millenniumsentwicklungsziele (Millennium Development Goals, MDG), die 2015 auslaufen. Mit den MDG hatte die internationale Staatengemeinschaft zum ersten Mal eine einheitliche Vereinbarung geschaffen, um globalen Ungerechtigkeiten und extremer Armut entgegenzuwirken und die Lebensqualität der Weltbevölkerung zu verbessern.
Insgesamt führten die Millenniumsziele zu vielen Verbesserungen – zum Beispiel zum Rückgang des Anteils der extrem armen Menschen und zur Senkung der Sterblichkeitsrate von Kindern unter fünf Jahren um fast 50 Prozent. Auch im Kampf gegen Krankheiten wie Malaria, Tuberkulose und HIV/AIDS erzielte die Weltgemeinschaft bemerkenswerte Fortschritte. Viele globale Herausforderungen jedoch bleiben bestehen; andere dringende Probleme kommen hinzu – zum Beispiel der Klimawandel.
Um wichtige Herausforderungen zugunsten einer wirtschaftlich, sozial und ökologisch nachhaltigen Entwicklung bestehen zu können, nimmt die Post-2015-Agenda alle Staaten der Erde in die Pflicht und bezieht sich nicht nur auf die Länder des Globalen Südens. Dies war bei den Millenniumszielen der Fall.